Das Gehirn arbeitet viel mit Ähnlichkeiten, nach dem Schema: In einer ähnlichen Situation hatte ich früher so und so reagiert; also mache ich dies jetzt auch so. Dies spart Zeit und Arbeit.
Wenn man sich etwas fragt oder sucht, dann werden Ähnlichkeiten mit Gespeicherten im Gehirn aktiviert und erzeugen Informationen hierüber, die wahrgenommen – also bewusst – werden. Entweder man gibt sich mit dieser Antwort zufrieden, oder man fragt weiter. Dies kann ein kurzer oder langer (etwa, wenn jemand auf sehr genauen Informationen Wert legt) Prozess sein.
Eine Bemerkung vorweg: Durch unbewusste Konditionierung kann jede Substanz mit jeder anderen psychisch verbunden werden.
Ähnlichkeit hat alles, was bezüglich des Geschehens, der Form, des Raumes, der Zeit, des Ortes usw. annähernd gleich ist.
Besonders werden über Erlebnisse Sehen, Fühlen, Geruch, Klang, Geschmack, Bewegung, Ähnlichkeit erzeugt.
Das Gehirn arbeitet bevorzugt mit Ähnlichkeiten. Hierbei wird aktiviert, was zu dem aktuellen Thema passt, mal erlebt und gespeichert wurde.
Vorteil: Es ist die einfachste und schnellste Methode, um etwas einzuschätzen und zu reagieren, nach dem Motto: Was ähnlich ist, hat auch ähnliche Wirkungen.
Nachteil: Man schaut nicht genauer hin. Dies kann zu Fehleinschätzungen bezüglich der Gegenwart führen.
Wer z.B. in seiner Kindheit negative Erlebnisse erfahren hatte, wird im Erwachsenensein nicht selten diese unbewusst auf ähnliche Situationen übertragen, obwohl sie zu den augenblicklichen Verhältnissen nicht passen. In der Folge reagiert er inadäquat.
Das mag oft zutreffen; aber nicht immer, wie etwa beim Ersten Eindruck, Bewertungen, usw.
Besonders unglücklich ist die Ähnlichkeit bei traumatisierten Menschen.