Loslassenkönnen der  Vergangenheit (Gespräch über das Motto: „Was geschah, musste geschehen, wie es geschah“)

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktualisierte Auflage 2023

 

Da ich mich im Laufe der Jahre mit unzähligen Menschen über diese Themen unterhalten habe, und deren Meinungen oft in meine Schreiben Eingang gefunden haben, nenne ich die GesprächspartnerInnen hier wertneutral GP. 

 

Das Loslassenkönnen der Ver­gangenheit

(Was geschah, musste geschehen, wie es geschah)

 

Mit der Thematik:

Substanzen und Gesetze

Blockaden

Gewissen

Schicksal

Metaphysik

 

Das alles so kommen musste, wie es kam, wird von zwei Seiten belegt:

 

·         Identische Teile unter identischen Umständen ergeben immer identische Strukturen.“

 

·         Mit der statistischen Wahrscheinlichkeitsrechnung können Mathematiker sehr genaue Vorhersagen über Quantensysteme erstellen. Dies wäre nicht machbar, wenn hier Gesetzlosigkeit herrschen würde.

 

 

Einen Teil Ihres Lebens verbringen etliche Menschen damit, Geschehnisse in der Umwelt zu verfluchen, oder mit sich selbst zu grollen.

 

Sie sind nicht zufrieden – ihre Ziele wurden nicht erfüllt –, das wirkt sich auf ihre Stimmung aus.

 

Gesund wäre, sich zu sagen: „Was geschah, musste geschehen, wie es geschah.“

Wie viel weniger schlechte Laune würde es geben, wenn sie diesen Satz umsetzen und sich damit abfinden könnten.

 

Denn niemand kann die Vergangenheit ändern.

 

Zentraler Punkt für die innere Flexibilität ist: Die Welt annehmen wie sie ist – wenn man sie nicht ändern kann.

 

Es ist befreiend, von den Schatten der Vergangenheit gelassen zu werden.

 

 

Gelassenheit und Toleranz

folgt unwillkürlich aus der Einsicht, dass alles so kommen musste, wie es geschah.

 

 

„Mir fällt immer wieder auf, wie schnell Sie sich oft, wenn etwas nicht so gekommen ist, wie Sie es erwartet haben etwa, wenn Ärger in Ihnen hochsteigt davon lösen können“, staunte GP. „Das kommt durch Ihre Weltanschauung?“

 

„Ich sage mir das Motto: ‚Was geschah, musste geschehen, wie es geschahʻ, und merke in aller Regel, wie sich die Verspannung, die durch den Ärger verursacht wurde, löst.

 

Aus meiner Sicht ist dies sehr gesund: Ich bin nicht durch den Mittelpunkt* des Ärgers gefangen und kann mich relativ schnell umstrukturieren. Wenn es sinnvoll ist, kann ich mich auf Lösungen konzentrieren, wie ich mit dem, was den Ärger verursacht hat, in ähnlichen Situationen in Zukunft umgehe. Wäre ich weiter gefangen, dann würde dies meine Umstrukturierung blockieren. Ich würde Energie verschwenden, weil ich mit der Vergangenheit, mit dem, was passiert ist, hadere. Denn ich kann die Vergangenheit natürlich nicht ändern.“

 

„Wichtig zum Erreichen seiner Ziele ist also die Flexibilität; nicht behindert zu werden durch falsche Ziele, etwa aus der Vergangenheit?“

 

„So kann ich mich schneller lösen und die gewonnenen Kapazitäten zum Erreichen meiner Ziele nutzen“, nickte ich. „Allerdings: Je stärker mich etwas bewegt, umso schwerer wird es mir, es mit dem Satz: ‚Was geschah, musste geschehen, wie es geschah‘ zu neutralisieren.

Wie es mal eine Mutter, deren Sohn ermordet wurde, ausdrückte: ‚Ich weiß. dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann – aber die Trauer bleibt in mir. ʻ

 

„Ausschlaggebend für das passende Reagieren ist also das Sich-immer-wieder-von-der-Vergangenheit-lösen-können?“, hakte GP nach.

 

„Das ist der zentrale Punkt.“

 

„Aber sind Sie nicht manchmal wütend auf das, was passiert war, was Ihnen widerfahren ist? Klingt das nicht nach? Klagen Sie nie das Schicksal an?“

 

„Warum sollte ich das tun? Alles, was passiert, musste so geschehen, wie es geschah.

Das Schicksal – oder Gott oder den ‚Himmel‘ oder was auch immer, was die Menschen für das, was Ihnen widerfahren ist, verantwortlich machen – ist neutral.

Das heißt: Nichts, was einem passiert war, ist von irgendeiner höheren Macht speziell für einen selbst verursacht worden. Weder im Negativen noch im Positiven.“

 

„Sie sind also nicht, wie einige Menschen, verärgert auf das Schicksal, das einem das Negative zugedacht hat?“

 

„Nein. Dazu muss ich noch sagen: Das sogenannte ‚Negative‘ ist oft nur durch meine jeweilige Einstellung so – nicht an sich, und nicht aus jeder Perspektive. Ich werde also ärgerlich, wenn meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Der Ansatzpunkt zur Lösung ist, meine Erwartungen zurückzunehmen oder zu verändern. Wenn mir das gelingt, löst sich auch der Ärger auf.“

 

„Der zentrale Punkt ist also die innere Einstellung?“

 

„Ja. Deswegen ist auch der Satz so wichtig: ‚Erkenne dich selbst‘, erkenne deine Denkweise und versuche, sie zu modifizieren, wenn es falsche Ziele sind.“

 

„Ich muss noch mal fragen: Ist es nicht so, dass trotz des Wissens, es musste so geschehen, wie es geschah und Ihres eben skizzierten Lösungsansatzes, Sie manchmal wütend oder frustriert sind und diese Gefühle nur schwer überwinden können?“

 

„Natürlich, die Gefühle werden durch das Wissen ja nicht unbedingt ausgeschaltet.

 

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass alles so geschehen musste, wie es geschah. Und natürlich auch, dass in mir dann diese Gefühle, wie z. B. Wut, auftreten können.“

 

--- Substanzen und Gesetze ---

 

„Sie glauben, dass es lediglich Substanzen und Gesetze gibt, die alles verursachen?“

 

„Ja, so läuft die Welt ab: Alles besteht aus Substanzen, die nach Gesetzen ablaufen. Alles ist eine Folge von Strukturen, Konstellationen, die bestimmten, in ihnen liegenden Gesetzen unterliegen.

Und deshalb musste alles so geschehen, wie es geschah, weil die Gesetzmäßigkeit der jeweiligen Wertstruktur nur diese und keine andere Möglichkeit zuließ.

Es ist meine tiefste Überzeugung, dass dieses Motto unwiderlegbar ist.

Daher sollte man die Welt nehmen, wie sie ist – wenn man sie nicht ändern kann –, und nicht gegen sie kämpfen.“

 

„‚Substanzen‘ definieren Sie wie?“

 

„‚Substanzen‘ sind Elementarteilchen, Strukturen, Atome, Neutrinos, Moleküle, Neuronen, Kristalle, Flüssigkeiten, Gase, Zellen, Lebewesen, Gehirne, Kräfte, Fakten, Dinge, Vorstellungen, Gefühle, Ökosysteme, Gestirne, Sternensysteme, Galaxien usw.“, antwortete ich. „Darüber hinaus gelten sie auch in Zuständen der leeren Räume (des Vakuums im Weltraum)[1] als virtuelle Substanzen.“

 

„Also alles?“

 

„Ja“, nickte ich, „ausnahmslos. Alles im Inhalt des Universums gilt als Substanz: im Großen wie Galaxien – die im Verhältnis zur Unendlichkeit relativ winzig sind –, oder im Kleinen wie Elementarteilchen. Und natürlich auch alles im Menschen.“

 

„Und ‚Gesetze‘?“

 

„‚Gesetz‘ heißt, dass identische Teile – oder Wellen – unter identischen Umständen immer identische Strukturen ergeben.

Gesetze sind Eigenschaften von Substanzen, die – isoliert betrachtet – unveränderbar sind, solange den Substanzen nicht etwas hinzugefügt oder entfernt wird. Und das bedeutet, dass alles nur in einer ganz bestimmten gesetzmäßigen Form ablaufen kann.“

 

„Substanzen und Gesetze gehören unmittelbar und untrennbar zusammen?“, fragte GP nach.

 

Ich nickte. „Ja, es gibt keine Substanzen ohne Gesetze, man kann sie weder trennen noch ändern.

 

1.   Identische Substanzen unter identischen Umständen ergeben immer identische Ergebnisse.

2.   Der Grund dafür ist, dass alles nicht zu verändernden Gesetzen unterliegt.

3.   Ändert man Substanzen oder Umstände, dann ändern sich auch die Gesetze.

 

Deshalb ist es unsinnig, auf das Schicksal oder irgendetwas Höheres wütend zu sein, oder damit zu hadern.

Viele Menschen haben Schwierigkeiten mit dem, was geschah. Sie können sich nicht lösen, nicht loslassen von der eigenen Vergangenheit oder von dem, was in der Welt geschah.

Das ist sicher oft ein Fehler, denn – das sollte man sich immer wieder klarmachen, auch oder gerade deshalb, weil es eigentlich selbstverständlich ist – die Vergangenheit kann man nicht ändern!“

 

„Dann braucht man sich ja eigentlich, wenn man etwas falsch gemacht hat, gar nicht zu entschuldigen? Denn was geschah, musste so geschehen!“

 

„Nun, ein wichtiger Punkt in meiner Ethik ist, die Welt, die Werte anderer zu beachten. Dazu gehören besonders die Gefühle. Wenn diese durch mein Verhalten verletzt wurden, sollte ich mich – schon alleine der Harmonie wegen (auch in mir) – dafür entschuldigen. Ebenso, wenn ich einen Schaden angerichtet habe; dass ich dann versuche, diesen wiedergutzumachen.

 

Jedenfalls: Mit diesem Motto fällt einem das Annehmen und Loslassen von der Vergangenheit leichter. Und es kann helfen, eventuellen Ärger zu dämpfen.“

 

--- Blockaden ---

 

„Also: Um geistig und körperlich nicht von der Vergangenheit behindert zu werden, handlungsfähig zu bleiben“, wiederholte GP, „ist es von besonderem Vorteil, sich immer wieder möglichst schnell davon lösen zu können, frei zu sein zum Handeln, zum Agieren bezüglich dessen, was gegenwärtig notwendig ist, um seine Ziele zu erreichen.“

 

„Exakt“, nickte ich, „frei zu sein und zu bleiben: Dazu gehört auch besonders, sich von den Vorstellungen, Wünschen zu lösen, die sich als nicht erfüllbar zeigen.“

 

„Also die Erwartungen ändern.“

 

„Genau, auch weil an den alten Einstellungen diverse Gefühle wie Enttäuschung, Wut, Traurigkeit hängen können, die neue, angemessene Einstellungen behindern.“

 

„Diese blockieren das richtige Verhalten, um seine Ziele zu erreichen?“

 

„Natürlich. Die Freiheit des Handelns wird blockiert. Denn genau darum geht es: flexibel sein zu können, um sich jeweils anpassen zu können.“

 

„Und dazu ist das eingangs erwähnte Motto besonders geeignet!“

 

„Ja. Wenn man wütend ist über das, was in der Vergangenheit passiert ist und sich darüber lauthals beschwert, dann ist es so, als wenn man einen Stein anschreit: Denn die Ursache für das, was passiert war, waren ja einfach Substanzen, die nach den Gesetzen abliefen.

 

Der Sinn des Ärgerns sollte also nicht sein, mit dem Schicksal zu streiten, Vorwürfe zu machen, sondern seine eigene Einstellung, sein Verhalten, mit einem Wort: seine Ziele zu modifizieren.“

 

„Das sehen viele Menschen aber nicht so.“

 

„Das ist wohl so. Sie wollen sich rächen, können anderen und sich selbst nicht verzeihen, Beleidigungen nicht vergessen, mit Niederlagen nicht klarkommen.

 

Ein Fehler der Menschen ist, wie schon gesagt, dass sie Bereiche, die nicht zu ändern sind, oft nicht so nehmen können, wie sie sind. Und in diesem vergeblichen Kampf – sich selbst, die anderen und die Welt zu ändern – reiben sie sich auf. Oft durch ungesunde Ziele, die sie während ihrer Entwicklung etwa von Bezugspersonen und der Gesellschaft übernommen haben.

 

Wie viel Energie wird oft aufgewandt und gebunden, um die negative Sicht auf die Vergangenheit aufrecht zu erhalten!“

 

„Sie meinen: Wenn diese Menschen das ‚Motto‘ sehen und akzeptieren könnten und vor allem: sich lösen würden –, dann könnten sie diese Energien für sich selbst und andere einsetzen, um die Zukunft besser zu gestalten?“

 

„Natürlich. So aber bleiben sie in ihren Mittelpunkten, etwa der Selbstvorwürfe: ‚Wie konntest du das nur machen? ʻ

 

Würden sie diese Frage in dem Sinne stellen, wie sie ein ähnliches Verhalten in Zukunft vermeiden könnten, wäre das durchaus gesund. So aber wird diese Frage oft zu einer rhetorischen, die sich endlos wiederholen kann und die Menschen quält. Sie sind lange Zeit von sich selbst gefangen: Die Vergangenheit können sie nicht ändern und die Zukunft aus dem eben genannten Gründen nicht besser gestalten.“

 

--- Gewissen ---

 

„Ausgelöst wird dieses Verhalten u. a. auch durch ihr Gewissen*?“

 

„Ja, durch die Werte, die sie in sich haben, die sie gestalten und ihnen mittels ihrer Gefühle sagen, was richtig oder falsch ist. Dieser Kern des Menschen ist oft so stark und setzt Veränderungen erheblichen Widerstand entgegen, dass der Mensch darin wie in einem Gefängnis lebt.

 

Ähnlich sieht es aus, wenn man das Gefühl hat, sich an anderen Menschen für deren Taten rächen zu müssen: Dieses Racheverhalten wird sich immer wieder auf einen selbst auswirken und einen quälen. Und dieser Teufelskreis wird sich fortsetzen, solange man sich nicht lösen kann.“

 

„Und dies könnten sie ändern, wenn sie sehen, dass alles, was geschah, so geschehen musste, wie es geschah?“

 

„Das wäre ein Weg“, nickte ich.

 

„Ich denke mir, es ist schwer, durch das Leben zu gehen und es nach diesem Motto zu betrachten. Denn: Man hat natürlich seine Vorlieben und Abneigungen. Und die kann man nicht einfach ignorieren; die Gefühle kommen hoch und gestalten einen.“

 

„Da haben Sie natürlich völlig recht. Mir geht es eigentlich auch nur um eine Grundwahrheit. Die sich in dem ‚Motto‘ manifestiert.“

 

„Aber es ist eigentlich eine sehr gute Begründung, will man nicht nachtragend sein“, meinte GP.

 

„Sicher“, nickte ich, „es gibt aber viele, die nachtragend sein wollen – etwa, um die Gefühle des eigenen Rechthabens zu genießen.

Ich meine: Derjenige kann sich glücklich schätzen, der nicht an der negativen Vergangenheit klebt, sondern sie so nehmen kann, wie sie war. Denn so kann er sich – weitgehend negativ unbelastet – der Gegenwart und der Zukunft zuwenden. Die Vergangenheit verschlingt so weniger Energie.

Nebenbei: Auch das, was ich gerade sehe, ist quasi schon Vergangenheit und musste so geschehen, wie es geschah.“

 

„Sie meinen, dass z. B. unser Gespräch, das wir in diesem Augenblick führen, im nächsten Moment schon Vergangenheit ist?“

 

„Ja – und genau so geschehen musste, wie es geschah.“

 

„Es ist schon ein merkwürdiger Gedanke zu wissen, dass ich das, was ich eben sagte, genau so sagen musste.“

 

„Diese Sicht ist sicher ungewohnt. Aber genau dieser Satz, den Sie gerade ausführten, entstand aus dem Ziel, Ihren Gefühlen in dieser Form Ausdruck zu geben.“

 

 --- Schicksal ---

 

„Menschen, die glauben, sagen: ‚Gott bestimmt das Schicksal‘ bzw. ‚Die Menschen haben mit Gott ihr Schicksal selbst in der Hand‘“, wechselte GP das Thema.

 

„Das ist eben das Unrealistische am Glauben. Man kann zwar versuchen, das Beste aus allem zu machen und sich freuen, wenn man damit Erfolg hat – aber egal ob man Erfolg oder Misserfolg hatte, was dann geschieht, muss aufgrund der Substanzen und Gesetze so geschehen, wie es geschieht. Und nicht, weil ein Gott dies so will.

 

So haben die Menschen nur bedingt ihr Schicksal selbst in der Hand; bedingt durch die Möglichkeiten, die sie haben.

 

Sehen Sie den Unterschied? Auf der einen Seite der Glaube an etwas Übernatürliches, das ganz nach Belieben in jedes Geschehen eingreifen kann, ohne sich um irgendwelche natürlichen Abläufe kümmern zu müssen. Etwa, mit einer ‚Handbewegung‘ einen Tsunami, der auf die Küste zurast, aufzuhalten, ein Erdbeben abrupt zu stoppen oder einen Vulkanausbruch zum plötzlichen Stillstand zu bringen. Auf der anderen Seite die realistische Einstellung, dass es nichts Übernatürliches gibt, das in natürliche Abläufe eingreifen kann.

 

Es ist die Überheblichkeit der Menschen, dass wir nicht sehen, nicht sehen wollen, dass wir, wie alles im Universum, nur nach Substanzen und Gesetzen ablaufen.

 

Viele ‚Erkenntnissucher‘, Philosophen, Religionsgründer usw. sagten: ‚Mein Handeln wurde von einer höheren Macht bestimmt.‘ Diese Menschen irren! Das Handeln ist niemals von einer höheren Macht bestimmt, sondern erfolgt aufgrund von Substanzen und Gesetzen.“

 

„Viele Menschen machen tatsächlich eine übergeordnete Instanz – etwa Gott für ihr Schicksal verantwortlich“, ergänzte GP.

 

„Noch einmal: Es sind einfach nur die neutralen Substanzen und Gesetze, die zu etwas geführt haben.

Aber das kann oft, wie gesagt, u. a. durch die Eitelkeit* der Menschen nicht gesehen werden: dass wir nicht mehr sind, als alles andere im Universum.“

 

„Es gibt viele Menschen, die sagen, es ist absoluter Unsinn zu behaupten: ‚Was geschah, musste geschehen, wie es geschah.‘“

 

„Nun – es fehlt ihnen schlicht die Fähigkeit, ihr Verhalten zu analysieren. Sich in exakt die gleiche Situation hineinzuversetzen, die damals stattfand.“

 

--- Metaphysik ---

 

„Warum glauben so viele Menschen an Gott, Mystik, und ähnlich Übernatürliches?“

 

Das Konzept des Kopfes, des Führers, dem man vertraut, hat einen wesentlichen Anteil an den Urstrukturen. Dies war besonders wichtig für Lebewesen, wie Urmenschen, um Ziele, wie Vorbilder, zu haben, um möglichst gut zu überleben.

 

Hier ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die eigentliche Ursache zu finden, aus der sich der Begriff „Gott“ gebildet hat.

 

Da diese tief in der Natur des Menschen verankert ist, wird sie geprägt von den Zielen, sich jemandem unterzuordnen, vor allem durch Gefühle.

 

„Dass es etwas Mystisches, Übernatürliches, Gott gibt, war für die Urmenschen eine absolute Wahrheit, die ihnen ihr Gefühl vermittelte. Anders konnten sie sich die Welt nicht erklären. Dies wird sich im Laufe der Zeit in der Erbmasse bzw. der Epigenetik eingenistet haben, und wirkt in unseren Urstrukturen, die jeder von uns in sich hat, gefühlsmäßig weiter.

 

Dann: Nach der Zeugung könnte das neue Lebewesen seine Umgebung so als etwas Diffus-Übermächtiges empfinden, in dem es eingebunden ist, dass ihm Geborgenheit gibt und alle Macht hat. Wesentlich ist auch die sogenannte ‚Magische Phase[2] zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr. Die hier erlebten Gefühle wirken sich mehr oder weniger in der weiteren Lebenszeit aus.

Je nach Anlage und der Kultur, in der es aufwächst, wird es dieses Gefühl ausgestalten und mehr oder weniger konkretisieren. Hier wird immer die Erfahrung der Gefühle, die es am Anfang seines Lebens gemacht hat, einen starken Wert haben.“

 

„Und so entstehen Strukturen wie ‚Gottʻ, nicht wahr?“

 

„Und wohl alle Schöpfungen des Gehirns in dieser Art“, nickte ich, „die u. a. schon so viel Grauen über die Welt gebracht haben.“

 

„Wird sich dies jemals ändern?“

 

„Das glaube ich nicht. Die meisten Menschen sind nicht bereit, sich selbst zu erkennen – viel einfacher und ‚schönerʻ ist es, in ihren falschen Zielen, Empfindungen zu bleiben.

 

Es ist nun einmal so: Was geschah, musste geschehen, wie es geschah.“



[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuum#Vakuum_des_Weltraums

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Denken

 

 

 

 

 

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