Das ICH ist ein relativ kleiner, aber – bezüglich seiner Werte – wesentlicher Teil im menschlichen Gehirn – und agiert auch aus diesem.
Es entscheidet u. a. durch Kontrollbemühungen mit – über seine jeweiligen Mittelpunkte, die sich aus seinen Zielen gebildet haben.
Es bildet sich anfangs aus Gefühlen: Was mag ich? Was mag ich nicht? Dies ändert sich mit der Zeit um in: Das will ich! Das will ich nicht! Und entsprechend formt sich das ICH. Die Ziele werden dementsprechend im Gehirn gespeichert und wirken unbewusst oder bewusst.
Ergänzt werden sie, je nach dem Entwicklungsstand, mit kognitiven persönlichen Zielen.
Dass ICH kann bis zu bestimmten Grenzschwellen Bereiche der Psyche kontrollieren und, wenn notwendig, mit seinem Willen mehr oder weniger beeinflussen. Also über die Mittelpunkt-Mechanik andere Ziele in seiner Psyche überwinden.
Aber je stärker die Gefühle sind, umso schwieriger wird es.
Generell gilt: Je mehr in den Zielen die Gefühle die Macht haben, desto mühsamer hat es der Verstand.
Dieser muss sich erklären – Gefühle nicht! Sie laufen nach den in ihnen liegenden Gesetzen ab, die es dem Verstand schwermachen können, Einfluss zu nehmen.
Das wird auch damit zusammenhängen, dass sich Menschen im Laufe ihrer Evolution mittels Gefühle entwickelt haben – der Verstand erst sehr viel später.
Auch daher wird oft das Gefühl bevorzugt Weil es viel leichter ist, als den Verstand zu bemühen
Das Ich ist auch eine postulierte Instanz in der Freud’schen Psychoanalyse, die mit dem Bewusstsein gleichgesetzt wird.
Nun ist Bewusstsein aber lediglich eine Funktion, die mit verstärkten Sinnen den Zielen im Gehirn genauere Informationen liefern soll, damit diese bessere Entscheidungen treffen können.
Daher macht die oben genannte Ich-Erfindung von Freud keinen Sinn.
Mit einem Satz: Bewusstsein ist nicht das ICH!
Das ICH, also das, was man meint, was man selbst ist, bildet sich, wie gesagt, aus den Gefühlen des Menschen, aus seinem psychischen Befinden. Der Beginn liegt ungefähr am Ende des 2. Lebensjahrs.
Hier entstehen allmählich die persönlichen Ziele.
Noch ein Wort zum ICH-Ideal:
Dies ist, wie man selbst gerne sein möchte, und wie man meint, andere einen sehen sollen.