Wie könnte man sich erklären...                                        WAS IMMANUEL KANT GESCHRIEBEN HAT

 

Immanuel Kant lebte im 18. Jahrhundert. Moderne Hirnforschung des 20. und 21. Jahrhunderts war ihm natürlich – wie viele Forschungsergebnisse aus anderen Wissenschaften (etwa der Physik) – nicht bekannt.

 

Hätte er diese gewusst, so wären seine Aussagen, Thesen, Kommentare, Überlegungen usw. wohl anders ausgefallen.

 

Aus dieser Sicht sollte man seine Schriften (ebenso wie die vieler anderer Philosophen vor dem 20. Jahrhundert, insbesondere derer, die im Altertum lebten) betrachten.

 

 

> Für Kant war der Weg des Verstandes und der Vernunft der zentrale Punkt im Menschen, mit dem sich dieser selbst gestaltet. Das Denken ist bei ihm der Dreh- und Angelpunkt seiner Philosophie. Hinzu kam in der kritischen Periode die Anschauung. Hiermit wird von ihm auf den sinnlich-rezeptiven Anteil an der Erkenntnis (quasi die Wahrnehmung) Bezug genommen.

 

Allerdings hatte er wohl keine Vorstellung, welche Rolle das Gehirn für den Menschen spielt.

 

Den Menschen kann man aber im Grunde nur verstehen, wenn man weiß, wie sein zentrales Organ, das Gehirn, arbeitet.

 

Denn gestaltet wird der Mensch von seinem Gehirn, über dessen Ziele mit deren Arbeitsgeräte, den Mittelpunkten, die sie ausführen.

 

Wer Kant bezüglich der Vernunft und seines Begriffes der Anschauung gerne folgt, dem sei das Buch von dem Nobelpreisträger Daniel Kahneman „Schnelles Denken, langsames Denken“ empfohlen. Hier wird deutlich, dass der Mensch eben nicht das rationale Wesen ist, für das er oft gehalten wird, sondern Mustern folgt, nach denen das Gehirn Einstellungen (Anker) usw. generiert, die uns u. a. handeln und „erkennen“ lassen.

 

 

> Kant glaubte an den freien Willen, der heutzutage immer mehr in Zweifel gezogen wird. Weil er nicht zu beweisen ist und die Ergebnisse der Hirnforschung das Gegenteil von „frei“ zeigen.

 

Es ist keine Frage, dass es den Willen gibt. Aber es ist eigentlich auch keine Frage mehr, dass dieser nicht frei ist. „Frei“ im Sinne von „losgelöst von allen Substanzen“. Sozusagen als frei schwebender Geist.

 

 

> Eine Definition der (Natur)-Gesetze fehlt bei Kant.

 

Ich definiere sie in dieser Form:

 

Identische Substanzen unter identischen Umständen ergeben immer identische Resultate. Oder etwas weniger exakt ausgedrückt: Die gleichen Dinge unter den gleichen Umständen ergeben immer das Gleiche.

 

 

> Das Ding an sich. (Unter "Ding an sich" versteht Kant die Wirklichkeit, wie sie unabhängig von aller Erfahrungsmöglichkeit für sich selbst besteht; des inneren Seins.)

Dies war für ihn der Anker, um einen Halt für die Metaphysik zu haben, an die er glaubte.

 

 

Ich meine:

Der Mensch nimmt die Umwelt durch die in seinem Gehirn liegenden Ziele, die ihm die Welt zeigen, auf.

 

Ein Ding an sich, das unwandelbar aus jeder Perspektive gleich wäre, letztlich ursprünglich, unveränderlich ist, gibt es nicht. Weil die Welt, die Substanzen im Universum in einem ständigen Wandel sind.

 

Was es gibt – und von hier kommt die Idee von dem Ding an sich –, sind die Ziele aus den Urstrukturen im Gehirn des Menschen.

 

Was gerne gemacht wird ist, diese wie in Stein gemeißelt, aber abstrakt hinzunehmen; unwandelbar, als Dinge an sich. Und es dann auf das Universum übertragen.

 

Der psychologische Ablauf hat eine gewisse Parallelität zu den platonischen Ideen.

 

Die „vier Kantischen Fragen“ möchte ich in dieser – profanen – Form beantworten:

 

1. Was kann ich wissen?

 

Meine Antwort: Alles läuft nach Substanzen und Gesetzen ab.

 

2. Was soll ich tun?

 

Meine Antwort: Möglichst ausgeglichen leben.

 

3. Was darf ich hoffen?

 

Meine Antwort: Gesund zu bleiben.

 

4. Was ist der Mensch?

 

Meine Antwort: Ein Teil des Universums, wie alles andere auch. Er ist ein Wesen, das organisch nach seinen Zielen abläuft. Das zentrale Ziel ist, zu überleben und, wie alle Lebewesen, Nachkommen zu erzeugen.

 

 

 

Ein Zusatz:

 

Zur Metaphysik:

Metaphysik ist ein gesuchter Glaube, der etwa die Definition widerlegen soll:

 

Gesetz heißt, dass identische Teile – oder Wellen – unter identischen Umständen immer identische Strukturen ergeben. Gesetze sind inhärente Eigen­schaften von Substanzen, die – isoliert betrachtet – unveränderbar (bis auf die in ihnen liegenden grundsätzlichen Möglichkeiten der Modifizierung) sind, solange den Substanzen nicht etwas hinzugefügt oder davon entfernt wird.

 

Und das bedeutet, dass alles nur in einer ganz bestimmten gesetzmäßigen Form ablaufen kann.

 

Substanzen und Gesetze gehören unmittelbar und untrennbar zusammen. Es gibt keine Substanzen ohne Gesetze bzw. umgekehrt.

 

Die Formel: Substanzen = Gesetze ist universal.

 

Man möchte, dass hinter solchen offensichtlichen Wahrheiten noch andere Wahrheiten verborgen sind. Bis auf diese Behauptung (den Wunsch) habe ich auch bei Kant dafür keine stichhaltigen Beweise gefunden.

 

Es ist ähnlich der Suche nach dem freien Willen, nach Gott, usw. Das ist psychologisch nachzuvollziehen, es sind aber letztlich nur Wünsche – und natürlich unbeweisbar (siehe obenstehende Definition).

 

Kant spricht von Körperlehre und Seelenlehre

 

Bezüglich der letzteren von den inneren Sinnen. (Anmerkung von mir: „Sinn“ kann man immer mit „Ziel“ übersetzen.)

Er wollte zeigen, dass die „Seele“ der Körper nur aus der metaphysischen Sicht erfahrbar sei.

(Anmerkung von mir: Das Innere aller Körper läuft nach Gesetzen ab.)

 

Ich bezweifle, dass er damit eine Definition der Gesetze geschrieben hat. Es ging ihm meiner Ansicht eher darum, die Metaphysik zu beweisen. Was er natürlich nicht geschafft hat, weil diese nur ein Wunschtraum ist.

 

Vielleicht wollte er damit zu einer körperlosen Sphäre gelangen, die zu dem jeweiligen Glauben passt, ihn unterstützt. Dies passte – und passt auch heute noch – gut zu den Wünschen vieler Menschen, die nach ihrem Glauben streben.

 

 

 

 

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