Immer wieder hört man von sogenannten Nahtoterlebnissen.
Wie der Name schon sagt, wird dies vom Gehirn konstruiert, solange es noch nicht tot ist. Es sind also Phantasien, die das Gehirn produziert.
Nahtoderlebnisse werden gerne berichtet und gehört, weil man meint, damit einen Einblick in den Zustand des Todes zu bekommen und Angst vor dem Tod hat.
Das ist natürlich nicht der Fall: Entweder das Gehirn arbeitet noch, dann ist es nicht tot (und kann solche ‚Erlebnisse‘ berichten, oder aber es ist tot, dann arbeitet es nicht mehr und kann auch nicht mehr berichten.
Also von einem Erlebnis aus der Nähe des Todes auf das Geschehen im Tod zu schließen ist Nonsens.
Es sind zwei völlig verschiedene Zustände. Leben ist kein Tod; Tod ist kein Leben.
Von Seiten der Neurowissenschaft werden Nahtoterlebnisse als Folge vorübergehender Beeinträchtigungen von wichtigen Gehirnfunktionen angesehen:
Nach einem Herzstillstand wird kurz danach das Gehirn nicht mehr mit Blut und Sauerstoff versorgt, und stellt so seien normalen Ablauf ein. Die Wahrnehmung ist stark eingeschränkt und die Phantasie füllt die Lücken.
Im Nahtoderleben sind natürlich, wie im Schlaf und in den Träumen, die Funktionen des Stirnhirns ausgeschaltet. Es finden keine Mittelpunkt-Abläufe statt.
Die Betroffenen erleben halluzinatorische Erfahrungen, meist mit Licht- und Tunnelerlebnissen.
Der Tunnelblick lässt sich zurückführen auf Schädigungen der Sehrinde, das Licht des Tunnels auf eine Einengung des Gesichtsfeldes.