Liebe: Warum es sie gibt, woher sie kommt, was sie ist, und durch welche Prozesse sie wirkt.
Zunächst bezüglich der Sexualität:
Der Zweck der Liebe ist es, das menschliche Gehirn - wie bei Drogen - einzuschränken, um Nachkommen hervorzubringen. Die Ursache liegt in den Urstrukturen.
Oft gibt sich einer mit Vertrauen ganz dem anderen hin.
Liebe führt häufig dazu, dass Menschen eine neue Gruppe gründen.
(Gehört zum Thema: "Produzenten-Komplex".)
Liebe funktioniert ähnlich wie Süchte: Die Mittelpunkt-Mechanik verändert dadurch Verhaltensweisen und Werte; lässt einem also eingeschränkter das wahrnehmen, was nicht zu der gegenwärtigen Liebe gehört.
Besonders wenn der Mensch im Mittelpunkt der Sexualität ist, nimmt dieser die Welt anders wahr.
Die Gefühle spielen in dieser Zeit die mächtige Rolle, denen man sich kaum entziehen kann und will. Man strebt regelrecht danach. Durch das Mittelpunkt-Prinzip können sie den Menschen blind machen.
Abgesehen von dem oben skizzierten sexuellem Sinn der Liebe gibt es darüber hinaus ja noch viele Spielarten mit unterschiedlichen Gefühlsintensitäten.
U.a.: Starke Zuneigung, besonders anziehende Interessen, intensive Hinwendung, fesselnde Hobbies.
Alle funktionieren nach dem ähnlichen gefühlsmäßigen Prinzip, solange man sich im Mittelpunkt der jeweiligen Liebe befindet.
Anmerkung:
Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Natürlich weiß ich um die zentrale Rolle, die die Liebe im Leben der Menschen spielt.
Ich wollte nur einmal die Ursachen darstellen. Die, wie gesagt, in den Urstrukturen liegen.
Siehe auch: Bindung des Menschen
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Verliebtheit und Bindung als hormoneller, suchtähnlicher Prozess (Stangl, 2019).
Wenn Menschen sich
verlieben, werden Hormone wie Epinephrin und Adrenalin ausgeschüttet, und das Gehirn nimmt seine Umgebung anders wahr. Hinzu kommen die Sexualhormone Östrogen und Testosteron, die sich auch
auf andere Fähigkeiten auswirken, wodurch z. B. Männer unter dem Einfluss von Testosteron einen Teil ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit verlieren. Bei Männern und Frauen treten im Zustand
des Verliebtseins Grundbedürfnisse in den Hintergrund, verursacht durch körpereigene Opiate und Phenylethylamin als Stimmungsaufheller, was die Menschen in dieser Zeit aktiver macht, diese
aber dabei ein geringeres Bedürfnis nach Essen, Trinken oder Schlaf zeigen. Die Ausschüttung der Bindungshormone Vasopressin und Oxytocin führen schließlich dazu, dass sich Menschen auch an
den optischen Eindruck eines verliebten Subjektes binden, wobei diese Bindung im Nucleus Acumbens abgelegt wird, jenem Areal des Gehirns, der auch für Sucht verantwortlich zeichnet, d. h.,
Liebe ist ab diesem Zeitpunkt eine Art von Sucht. Dieser Zusammenhang erklärt auch, warum Lust und Liebe oft ineinander übergehen. (Stangl, 2019).
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2019). Stichwort: 'Bindung | Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/1996/bindung/ (2019-02-22)