Wie könnte man sich erklären...                                                     TRÄUME

 

 

 

 

 

 

 

Träume

 

Warum sie so seltsam sind

 

 

Vorausschicken möchte ich:

 

Allgemein wird – unreflektiert – angenommen, dass wir mit unserem Bewusstsein die Welt wahrnehmen und damit dann auch entscheiden.

 

Den Ablauf des Traumgeschehens (den wir ja im Schlaf als Realität werten) verstehen wir anschließend im Wachsein nicht. Weil wir die Außenwelt, die wir sehen, als feststehende Realität betrachten.

 

Erst wenn wir erkennen, dass unser Gehirn  – genauer: die Neuronennetzwerke –  uns zunächst die Welt zeigt und dann sofort im Anschluss die Informationen der Sinne von der Außenwelt verarbeitet (wenn sie von der gespeicherten abweicht), wird klar, dass die Welt keine feststehende Realität ist, sondern immer nur aus einer Perspektive gesehen werden kann.

 

Für die Träume heißt das: Da wir die Welt im Wachsein durch unser Gehirn wahrnehmen und als Realität werten, machen wir es auch im Schlaf  mit den Träumen.

 

 

Damit klären sich einige Fragen:

Warum nehmen wir die Welt so auf?

Bekannt ist der Wissenschaft, dass wir sie selektieren.

Nach welchen Direktiven?

Nach unseren Zielen.

Wo befinden sich diese?

Im Gehirn – und nicht im Bewusstsein!

Daraus folgt: Wir sehen die Welt nicht so, wie sie „eigentlich“ ist, sondern so, wie sie uns, nach der Perspektive des Gehirns, am besten nützt.

Nun ändert sich die Welt ständig. Daraus entsteht die Frage: Wie kommen wir an neue Informationen?

Durch die Sinne. Damit nimmt das Bewusstsein die Welt auf, und sendet sie an das Gehirn.

Dieses kann dann seine Ziele ändern. Mit der Folge, dass wir die Welt anders sehen.

Bewusstsein ist verstärkte Wahrnehmung über die Sinne (die Sensorik) – nichts anderes!

Es nimmt Informationen von außen und vom Inneren des Menschen auf.

Wenn man schläft, dann in aller Regel nur noch vom Inneren (bis auf wenige Außenreize, die die jetzt höheren Schwellen überwanden), die es, wie gewöhnlich, an das Gehirn schickt.

Im Schlaf funktioniert das Gehirn anders, weil ihm Fähigkeiten des Stirnhirns fehlen (u. a. dessen logisches Begleiten.) Darüber hinaus ändern sich diverse Netzwerk-Verbindungen.

 

 

(D.h., die Großhirnrinde (Kortex), die u.a. für das logische Betrachten von Ereignissen zuständig ist, büßt während des Schlafs diese Funktion ein. In der Folge erscheinen einem etwa bizarre Eindrücke als real.)

 

 

Und da es jetzt andere Informationen erhält, ergeben sich auch andere Themen, nach denen es die Welt sieht.

 

Und so zeigt das Gehirn uns im Schlaf eine Welt, die wir durch unsere Sinne, die wir aus dem Inneren aufnehmen, als Realität werten.

 

Die Tatsache, dass das Traumgeschehen so unverständlich ist, nachdem wir wieder aufgewacht sind, erklärt sich aus der jetzt nicht mehr eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit der Außenwelt, und u. a. des Stirnhirns: Die Sinne können wieder alle Informationen aufnehmen, die die Ziele des Gehirns zulassen.

 

Aus dieser Sicht macht das Geschehen im Traum dann keinen Sinn mehr.

 

Traumwelt und die Welt, die wir mit voll funktionierendem Gehirn sehen, sind daher sehr unterschiedlich und erzeugen – wie gesagt – das, was die Sinne dem Gehirn senden (und was wir dann wahrnehmen).

 

Diese Wahrnehmungen zu verstehen, bereitet Menschen Schwierigkeiten, die weiterhin in der Perspektive ihrer gewohnten Welt leben.

 

Aber auch Fachleute haben ihre scheinbar unüberwindlichen (besonders gefühlsmäßigen) Probleme, einzusehen, dass nicht das Bewusstsein alles ausführt und entscheidet, sondern das Gehirn.

 

So bleibt das Wahrnehmen unserer Träume, die wir als absolute Realität erfassen, für sie ein unlösbares Rätsel.

 

 

 

Im Traum haben die Gefühle die Macht.

Der Verstand ist größtenteils ausgeschaltet.

Jeder Gedanke (wenn man wieder im Wachzustand ist), dass Metaphysisches eine Rolle spielte, entspringt lediglich einem Wunschdenken!

 

 

Im Gegensatz zum Wachsein, wo Ziele der Anpassung mit dem Großhirn dominieren, geht es in den Träumen um Themen des jeweiligen Lebewesens, die durch die Mittelpunkte nicht mehr in diesem Umfang beeinflusst werden können, sondern von den Gefühlen. Hier spielt (wie gesagt) u. a. das Großhirn weniger eine Rolle, weil es ja weitgehend heruntergefahren ist. So werden die Fantasien der Träume als Realität wahrgenommen.

 

 

Im Schlaf geht es um Erholung vom Wachsein, in dem man ständig wieder von den Mittelpunkten in Strukturen gebracht werden kann.

 

Im Traum geht es um das Weiterwirken der Sinne, die jetzt nach innen gerichtet sind. Da etliche Funktionen des Gehirns heruntergefahren sind, zeigen sie Themen und Prozesse, die nicht auf einen Endstand  – wie die Ziele – ausgerichtet sind (obwohl auch hier nur Substanzen nach Gesetzen ablaufen).

 

Man sollte seine Träume also nicht so ernst nehmen. Es sind surreale Reize, Szenen oder Geschichten, die durch Assoziationen, Ähnlichkeiten, usw. entstehen. Insgesamt aber mit der Wirklichkeit, der Realität, wenig zu tun haben. 

 

Das sieht man z. B. auch an den Tagträumen, die durch irgendwelche Impulse, Ähnlichkeiten ausgelöst werden, und Fantasien erzeugen.

 

Auch diese würde man natürlich nicht als Realität werten.

 

Sicherlich können darunter natürlich auch Wünsche, Befürchtungen, Begierden, Ängste, usw. von einem selbst sein, die angereizt wurden.

 

Nicht selten sind es irgendwie angeregte Emotionen, die mit lebhaften Fantasien ungezügelt als Realität erlebt werden.

 

Obwohl der Traum auch, wie alles, aus Substanzen besieht, die nach Gesetzen ablaufen, ist er im Leben als Prophet kaum nützlich, weil alles durcheinandergewirbelt wird, Wirklichkeiten keine Rolle spielen.

 

Dafür sind meist die Ähnlichkeiten verantwortlich, die nicht mehr z. B. von den Mittelpunkten, besonders in denen das Stirnhirn wesentlichen Anteil hat, überwacht werden.

 

 

Ob wir wach sind oder schlafen; unser Gehirn arbeitet immer. Und nimmt Informationen von der Außen- und Innenwelt mit den Sinnen auf:

 

Im Wachsein in erster Linie von der Außenwelt, um uns anpassen zu können. Dadurch werden die Ziele im Gehirn geändert, angepasst und natürlich im gleichen Zuge die Mittelpunkte, die sie ausführen. Im Wachsein sortieren die Mittelpunkte oft das, was nicht zu ihren Zielen passt (einschließlich Fantasien, Unlogisches, Träume) aus. Durch diese Mechanik wird es von den Sinnen dann nicht mehr wahrgenommen.

 

Im Schlaf von der Innenwelt, weil dies eben die Aufgabe der Sinne ist. Hier sind die Ziele mit ihren Mittelpunkten nicht aktiv (auch deshalb, weil sie die Erholung, wie gesagt, im Schlaf stören würden). Das Gehirn wird also nicht von den Mittelpunkten regiert. Sondern von Themen, die bunt durcheinanderwürfeln, was gerade angereizt wird.

 

So läuft das Gehirn im Traum und im Wachsein ähnlich ab. Nur dass im Letzteren die Mittelpunkte die Regie führen, dem Ganzen die Richtung vorweisen.

 

Und im Schlaf Gehirnfunktionen eingeschränkt sind.

 

In beiden Fällen erleben wir die Welt – und sie erscheint uns real.

 

 

Ziele sind auf einen Endzustand ausgerichtet.

 

Themen nicht – sie sind offen.

 

 

Alle Themen können natürlich im Wachsein zu Zielen werden – wenn sie bestimmte Schwellen überschritten haben – und spielen dann aktiv in der Psyche mit.

 

Um es noch mal zu wiederholen:

 

Im Traum zeigt das Gehirn uns also, wie es, unreguliert durch die Mittelpunkt-Mechanik des Wachseins, u.a. durch Einschränkung des Stirnhirns und der quergestreiften Muskulatur im Schlaf in sich selbst wirkt. Daher sind Träume oft so unverständlich (siehe oben). Sie zeigen uns, bezüglich der Realität, eine eingeschränkte Welt durch die Sinne.

 

Da im Schlaf bestimmte Funktionen außer Kraft gesetzt sind, können Themen aufsteigen, die im Wachsein nicht wahrgenommen werden. Hier können auch Ziele mitspielen, die jetzt nicht mehr von Mittelpunkten ausgeschlossen werden, weil für sie oft kein Platz ist.

 

Dazu können auch Fantasien gehören, die uns im Wachsein in den Kopf gekommen sind, aber als nicht relevant oder unsinnig verworfen eingestuft - aber trotzdem gespeichert wurden.

 

Natürlich werden im Traum auch Probleme, Konflikte oder Wünsche, usw. angereizt, die dann „bearbeitet“ werden. Die Ergebnisse sind meist Fantasien, unrealistische „Lösungen.“

 

Oder auch nicht, wie etwa bei traumatischen Erlebnissen, deren Ursachen im Schlaf hervorgerufen und zu Alpträumen werden können.

 

So kann es die bizarrsten Geschichten und Bilder zeigen, die wir als absolute Realität nehmen – bis wir wieder im Wachzustand sind und das kognitive Alltagsverhalten einschließlich der Stirnhirnfunktionen wieder die Regie übernommen hat.

 

Wir sind es gewohnt, zielgerichtet zu leben, alles in eine verständliche Richtung zu bringen. Und so wird auch der Traum entsprechend interpretiert. Es wird ihm eine innere Stringenz unterstellt – was mit Sicherheit unrichtig ist.

 

Das Träumen im Schlaf zeigt uns lediglich, wie das Gehirn ohne die Ziele des Wachseins abläuft. Es bildet in aller Regel nicht ab, wie wir handeln sollen (weil es nur über beschränkte Funktionen verfügt). Und es zeigt uns besonders nicht, wie Metaphysisches, ein Gott, oder Übernatürliches uns bewegen will, etwas zu tun.

 

Man sollte sich immer wieder mal vor Augen halten, dass auch das Gehirn – wie alles – aus Substanzen besteht, die nach Gesetzen ablaufen.

 

 

Frage: Warum sind die Menschen früher nicht auf die Idee gekommen, dass die Träume ausschließlich von ihrem Gehirn produziert werden.

 

Antwort: Weil sie nicht wussten, wie das Gehirn agiert, und dass sie ausschließlich davon gestaltet werden. Und in ihrem Glauben an metaphysische Aktivitäten blieben, weil sie es sich anderes nicht erklären konnten.

 

 

Es ist immer so: Wenn einem etwas nicht klar ist, dann kommen Interpretationen, Deutungen, Fantasien ins Spiel. Diese füllen das „Wissens-Loch“ aus. Und so haben die Menschen den Ursprung ihrer Träume oft im Außen gesucht, etwa von Gott gegebene oder sonstige mystische Anweisungen.

 

Wenn man sich fragt, was sollen uns die Träume zeigen, dann ist die Antwort: Sie sagen uns wenig Nützliches. Weil dies nicht deren Aufgabe ist.

 

Man könnte aber, indem man über seine Interpretation der Träume im Wachsein nachdenkt, etwas über sich selbst erfahren – welche Ziele und Themen uns u. a. unbewusst gestalten.

 

 

Fazit:

 

 

 

  • Wir schlafen, weil wir uns dadurch vom Wachzustand erholen.
  • Wir träumen, weil unsere Sensorik immer mehr oder weniger aktiv bleibt (schon deshalb, um Gefahren aus der Umwelt aufnehmen zu können).

 

 

 

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Wie wir im Schlaf das Bewusstsein verlieren

Wenn wir einschlafen, nehmen wir äussere Signale nur noch reduziert auf. Was dieser Wahrnehmungsänderung zugrunde liegt, war lange unklar. Nun haben Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München die grundlegenden Mechanismen erforscht.

21.02.2011, 16.06 Uhr

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Im Schlaf werden Bestandteile des Gehirns systematisch von den neuronalen Netzwerken entkoppelt. (Bild: Imago)

(awk.)

Um dem Bewusstseinsverlust auf die Spur zu kommen, massen die Wissenschaftler die Hirnaktivität von 25 einschlafenden Probanden. Dabei legten sie ihr Augenmerk auf die Aktivität zweier neuronaler Netzwerke. Zum einen beobachteten sie das sogenannte «Default Mode Netzwerk» (DMN), das nach innen gerichtete Aufmerksamkeitsvorgänge unterstützt, und zum anderen das «anticorrelated network» (ACN), das die Verarbeitung von Aussenreizen zur Aufgabe hat.

 

Änderungen in der Netzwerkaktivität gemessen über den Zeitraum von 26 Minuten. Die Ausdehnung des «Default Mode Netzwerks» (orange) und des gegenläufigen Netzwerks (blau) im Wachzustand (A), Schlafstadium 1 (B), Schlafstadium 2 (C) und im Tiefschlaf (D). (Bild: Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München)

Aus den Aufnahmen des Magnetresonanztomographen ging hervor, dass die Netzwerke beim Einschlafen systematisch umorganisiert werden. Beispielsweise entkoppelt das DMN die Hirnstruktur Hippocampus bereits im leichten Schlaf. Der Hippocampus ist besonders für Gedächtnisprozesse wichtig.

Der Frontallappen wird mit zunehmender Schlaftiefe sogar ganz aus dem DMN ausgeschlossen. Dieser Bereich des Gehirns wird mit der Planung zukünftiger Aktionen und der Kontrolle von Bewegung in Verbindung gebracht. Auch das Langzeitgedächtnis und das Belohnungssystem des Gehirns sind im Frontallappen angesiedelt.

Alarmierende Aussenreize

Die geringere Aktivität im DMN während des Schlafes erklärt, warum wir im Schlaf zu keiner bewussten Wahrnehmung fähig sind. Die Verbindungen zum neuronalen Aufmerksamkeitsnetzwerk ACN nehmen allerdings nur teilweise ab – Möglicherweise, damit Schlafende auf alarmierende Aussenreize reagieren können, wie beispielsweise das Klingeln des Weckers.

Die neuronalen Netzwerke DMN und ACN verhalten sich im Wachzustand zeitlich gegenläufig – werden viele Aussenreize bearbeitet, verhält sich das DMN ruhig und umgekehrt. Nun entdeckten die Münchner Wissenschaftler, dass sich auch diese Gegenläufigkeit während des Einschlafprozesses verändert.

Die Forscher deuten dies als einen wichtigen Hinweis darauf, dass vermutlich erst eine ausreichende Synchronisierung zwischen den verschiedenen Netzwerken komplexe Hirnfunktionen ermöglicht, wie das im Wachzustand der Fall ist. Einfache, aber relevante Weckreize können hingegen jederzeit verarbeitet werden.

 

 

Der Begriff Default Mode Network (DMN) oder auch Ruhestandsnetzwerk beschreibt eine Gruppe von Hirnregionen, die aktiviert werden, wenn der Mensch ruht und keinerlei Aufgaben nachgeht.

(Der Frontallappen wird mit zunehmender Schlaftiefe sogar ganz aus dem DMN ausgeschlossen.)

 

 

 

 

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