Für etliche Menschen ist das Bauchgefühl eine Art Intuition oder sechster Sinn.
Aber es ist bestimmt nicht verkehrt, sich den wirklichen Grund klarzumachen, der das Bauchgefühl auslöst: Es erfolgt aufgrund ähnlicher Erfahrungen in der Vergangenheit bzw. ist mit Ähnlichkeiten bezüglich dieser Situationen angeboren.
Ähnliche Erfahrungen in anderen Situationen können nützlich sein, sind in aller Regel aber nicht deckungsgleich.
Man erlebt immer wieder Gefühle, die einem hundertprozentig sagen, dieses oder jenes sei absolut richtig und in Ordnung und einen zu dieser Entscheidung drängen.
Entscheidet man sich letztlich gegen das Gefühl, dann kann man ein schlechtes Bauchgefühl bekommen.
Man sollte aber, wenn man kein Experte auf dem Gebiet ist (aber auch manchmal, wenn man einer ist), diese Gefühle eventuell kritisch hinterfragen. Denn je weniger man über eine Sache weiß, umso mehr können sie einem kreativ etwas vorgaukeln.
Wenn z. B. das Bauchgefühl sagt, dieses oder jenes sollte man so oder so entscheiden, dann kann man nicht selten später registrieren, dass man eine falsche Entscheidung getroffen hat.
Es ist natürlich so, dass die Gefühle oft recht haben. Denn die gleichen Erfahrungen in Bezug auf ähnliche Ereignisse führen in der Regel zu entsprechenden Ergebnissen.
Also ist es nicht so einfach, falsche Gefühle zu entdecken.
Sollte es aber um etwas sehr Wichtiges gehen, dann wäre es gut, sich das hier oben Gesagte noch einmal vor Augen zu halten und das Denken einzuschalten. Dadurch aktiviert man gleichzeitig das Bewusstsein, das sich das, was die Gefühle wollen, mit verstärkten Sinnen genauer anschauen kann. Und dadurch wird dem Gehirn mit diesen Informationen die Möglichkeit gegeben, seine Entscheidung zu revidieren.