Das Karma wird in bestimmten Glaubensrichtungen u.a. als die Seelenwanderung eines Verstorbenen in den Körper eines neu geborenen Lebewesens angesehen.
Dazu möchte ich sagen: Das Karma macht man selbst. Soll heißen: So wie wir uns heute im positiven oder negativen Sinn verhalten und gelernt – als Mittelpunkte gespeichert – haben, formen wir uns praktisch für zukünftige ähnliche Situationen, für die dieses Verhalten passt.
Man kann es als Wanderung unseres früheren in gegenwärtiges und künftiges Verhalten ansehen – natürlich im selben Leben. Denn nach dem Tod zerfällt nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche, die in diversen Glaubensrichtungen als spirituelles (geistiges) Konzept angesehen wird.
So, wie wir uns in der Vergangenheit verhalten haben, sind Strukturen entstanden, die in ähnlichen Situationen wieder aktiviert werden können. Davon macht das Leben sehr häufig Gebrauch. Das heißt, unser augenblickliches Verhalten formt das der Zukunft mit.
Es ist das Ziel-und-Weg-Thema: Zum Leben gehört, dass sich immer wieder neue Ziele bilden, zu denen man Wege gehen, Gestalten bilden muss. Treten Ähnlichkeiten mit früheren Gestalten und Wegen auf, dann werden diese wieder angeregt, weil dies ein sparsames Prinzip für das Gehirn ist. Dies ist die Wiedergeburt, das positive oder negative Karma.
Die Vergangenheit wird in diesem Sinne also wiedergeboren.
Wer z.B. seinen Stress regelmäßig mit Alkohol, Drogen, Rauchen usw. dämpft (oft unbewusst durch die Mittelpunkt-Mechanik), dem wird dieses Verhalten bei ähnlichen Situationen immer wieder mit Gefühlen aufgedrängt, dies wieder (als „Lösung“) zu benutzen.