Es sind nicht einzelne Neuronen, die spiegeln, sondern Neuronennetze (Mittelpunkte), die durch das, was dem anderen widerfährt, aktiviert werden. Dadurch werden ähnliche Ziele, die ein gleiches Thema haben, geweckt, die u.a. Gefühle erzeugen, wie die, die der andere hat.
Dadurch kann man Befindlichkeiten in anderen Menschen nachempfinden.
Spiegelneuronen wurden mehr zufällig von Giacomo Rizzolatti 1996 entdeckt:
Auszug aus:
https://www.planet-wissen.de/natur/forschung/spiegelneuronen/index.html#entdeckt
Rein zufällig stieß die italienische Forschergruppe um ihren Leiter Giacomo Rizzolatti 1996 auf die Spiegelzellen. An der Universität Parma erforschte das Physiologenteam an Schimpansen, wie Handlungen im Gehirn geplant und umgesetzt werden.
Im Versuchsaufbau ging es den Wissenschaftlern darum, herauszufinden, welche Nervenzellen bei einem Schimpansen, der an ein Messgerät angeschlossen ist, aktiv werden, sobald er nach einer Nuss greift.
Dabei machten die Forscher eine sensationelle Entdeckung: Die Nervenzellen sandten nicht nur Signale aus, wenn der Affe selbst nach einer Nuss griff, sondern auch, wenn das Tier beobachtete, wie ein Teammitarbeiter die gleiche Handlung ausführte.
Indem der Affe die Bewegungen des anderen mitverfolgte, reagierten die Nervenzellen so, als ob der Schimpanse selbst nach der Nuss gegriffen hätte. Das Gesehene wurde im Gehirn des Schimpansen "gespiegelt".
Die Nervenzellen, die diese spiegelnden Signale auslösten, nannten die Forscher nun Spiegelneuronen. Endlich gab es eine wissenschaftliche Erklärung für Phänomene wie Intuition und Mitgefühl, die lange Zeit von Naturwissenschaftlern nur belächelt worden waren.
Der Entdecker Rizzolatti beschäftigte sich mit der Reaktion einzelner Neuronenzellen und nicht mit Neuronennetzwerken. Dadurch entstand der Begriff „Spiegelneuronen.“ Eigentlich müsste es heißen: Netzwerkspiegelungen (oder Mittelpunkt-Spiegelungen).