Wie könnte man sich erklären...                                                     DAS ES EIN QUALIA-PROBLEM GIBT

 

 

Qualia-Problem

 

 

Wikipedia:

Unter Qualia (Singular: das Quale, von lat. qualis „wie beschaffen“) oder phänomenalem Bewusstsein 

versteht man den subjektiven Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes.

 

 

Unter Qualia soll also verstanden werden: Das subjektive Erleben eines geistigen – also nichtmateriellen Zustandes. Und es wird behauptet: Dieser könne nur vom (ebenfalls) nichtmateriellen Bewusstsein erzeugt werden und nicht vom Gehirn.

 

Mein Kommentar: Jeder mentale Zustand, den wir erfahren kommt natürlich aus dem (materiellen) Gehirn.

 

 

 

Qualia heißt Wert.

Was hat für Menschen einen hohen Wert?

Besonders die Gefühle!

Also kann man Qualia definieren als:

Die Wahrnehmung

des Gefühlswertes, das man bei einem Ereignis oder Sache spürt.

 

Auch heute glauben noch Leute an immaterielle Geister. Dieser Glaube fand im Altertum seinen Weg in die Metaphysik. In der Neuzeit wurde der Name in Ontologie umbenannt.

Geister sind natürlich nicht zu beweisen. Und so können Menschen damit eine beliebige Anzahl Mythen bilden.

Dazu gehört auch die Mär Qualia. Diese soll zeigen, dass der Mensch fähig ist, immaterielle Empfindungen zu haben. Dies ist relativ leicht zu widerlegen, da alle Gefühle aus dem Gehirn kommen.

Die mentalen (geistigen) Zustände befinden in den Mittelpunkten (Neuronennetzen). Sie können etwa von der Sensorik oder Zielen aktiviert werden.

 

Denn alles, was man wahrnimmt, erreicht zunächst als Information der Sinne (der Sensorik) das Gehirn, wird von diesem nach dessen Zielen u.a. in einen mentalen Zustand umgewandelt (um zu vergleichen und gegebenenfalls zu verändern), der dann gegebenenfalls zurück zum Bewusstsein geht. Daraus entsteht dann der subjektive Erlebnisgehalt. Das heißt, nicht das Bewusstsein bestimmt die Sicht auf die Welt, sondern das Gehirn.

 

Deswegen reagieren verschiedene Menschen auf gleiche Situationen auch oft unterschiedlich.

 

 

„Mental“ bedeutet geistig.

„Geist" heißt: Die Fähigkeit, blitzschnell von einem Neuronennetzwerk (Mittelpunkt) zu anderen im Gehirn zu springen, um Informationen bezüglich der Ziele zu suchen.

Einen Geist, im Sinne eines immateriellen Wesens, den unsere Vorfahren innerlich empfunden und dann nach außen projiziert hatten, weil die Funktionsweisen des Gehirns – auch bezüglich der Mittelpunkt-Mechanik – ihnen völlig unbekannt waren, gibt es lediglich in den Menschen.

Alles andere sind Projektionen, die in der Realität keinerlei Substanz haben.

Die „Geister“ (also das Mentale) in der Psyche des Menschen werden durch Ziele angeregt, nach Informationen und Erfahrungen zu suchen. Sie können entstehen und vergehen, im jeweiligen Kontext in einer gewissen Wertigkeit mehr oder weniger mitspielen und gestalten den Menschen.

 

Der mentale Zustand wird also durch Informationen von der Außen- und Innenwelt im Gehirn erzeugt. Je nach Relevanz wird dann das Bewusstsein (die Sensorik) weiter aktiviert, das erlebt.

 

Dieses Hin und Her (Gehirn > Bewusstsein > Gehirn > Bewusstsein …) könnte sich immer mehr hoch­schaukeln, sodass man völlig im Mittelpunkt z. B. der Musik aufgehen kann.

 

Es wird von vielen nicht beachtet (und führt daher zu einer falschen Sicht): Die Welt ist nicht so, wie wir sie sehen, sondern wir nehmen sie so auf, wie unsere Ziele (die sich im Gehirn – genauer gesagt: in den Neuronennetzen – befinden) sie uns zeigen.

 

So lassen sich also drei Gründe nennen, die die Qualia-Problembefürworter nicht wahrnehmen können, weil sie andere Ziele haben (etwa Materialismus für das Leben nicht zuzulassen und den Menschen als ein Wesen darzustellen, das geistig alles überragt – bis auf Gott oder ähnliche höhere Mächte): Sie meinen:

 

  1. die Welt, die sie sehen, sei für alle gleich,
  2. sie sind sich nicht über die zentrale Rolle der Ziele im Klaren
  3. und sie erkennen nicht die Arbeitsweisen und Wirkungen der Neuronennetzwerke (Mittelpunkte).

 

Menschen, die sagen, es gäbe ein Qualia-Problem, das mit einer materialistischen Vorstellung nicht zu lösen ist, haben darüber hinaus schwerwiegende Verständnis- und Erklärungsprobleme: Sie sprechen von Bewusst­sein und Geist, können aber beides nicht überzeugend erklären – und entsprechend letztlich auch nicht verstehen.

 

Immer wieder taucht bei ihnen das „Argument“ auf, dass aus Materie kein subjektiver Erlebnisgehalt erklärt werden kann.

 

Das ist falsch: Im Anfang des Lebens wurden aus anorganischen Substanzen organische erzeugt (beide sind natürlich materialistisch – und alle Organischen erzeugen subjektive Erlebnisinhalte).

 

Dass dies möglich ist, wurde in vielen verschiedenen Experimenten bewiesen.

 

So entstanden also organische Substanzen. Diese entwickelten sich und schufen mittels der Evolution nach dem Ziel des Lebens neue Strukturen. Besonders das Gehirn spielte mit der Zeit als Steuerung eine immer zentralere Rolle.

 

Die Schwierigkeit besteht besonders auch darin, dass Menschen nicht wahrhaben wollen, dass das Bewusstsein lediglich eine Verstärkung der Sinne ist, um den entsprechenden Neuronennetzwerken Infor­mationen zu übermitteln.

 

Es wird demgegenüber behauptet, Bewusstsein sei etwas ganz Außerordentliches, das man nicht mit physikalischen und chemischen Grundlagen erklären könne.

 

Es lediglich mit verstärkter Wahrnehmung der Sinne gleichzusetzen, die auf den Grundlagen der Physik und Chemie ablaufen, wird rundum abgelehnt, weil es nicht in das Bild passt, das sie vom Bewusstsein in sich haben.

 

Da u. a. diese Philosophen von ihrem Mittelpunkt „Metaphysik“ (Stichworte: unsterbliche Seele, Leib-Seele-Problem, freier Wille, Gott u. a.) gestaltet werden, sind sie blind etwa gegenüber der Tatsache, dass man mit dem Gehirn, mit dessen physikalischen und chemischen Grundlagen, geistige subjektive Erlebnisgehalte und das Bewusstsein durchaus erklären kann.

 

Der Mittelpunkt „Metaphysik“ ist die Falle für ihr Unverständnis.

 

Es ist wie früher mit dem kopernikanischen System: Der Mittelpunkt, das geozentrische Weltbild – die Erde steht im Zentrum des Universums –, verhinderte die Einsicht in das heliozentrische Weltbild: Die Erde ist lediglich ein Planet, der sich um die Sonne bewegt. Die damals führende geistige Klasse konnte sich von diesem in ihnen befindlichen Mittelpunkt, dem geozentrischen Weltbild, nicht lösen.

 

Erst in den nachfolgenden Generationen erlosch er.

 

So ähnlich geht es auch der aktuellen Ansicht vom Bewusstsein. Dieses ist nicht etwas, das Entschei­dungen fällt und das Gehirn dirigiert, sondern es wird vom Gehirn gesteuert, das durch die jeweiligen Informationen das Bewusstsein entsprechend aktiviert, damit dies mit verstärkten Sinnen erlebt und weitere Informationen liefert.

 

Wenn man von geistigen Fähigkeiten spricht, meint man eigentlich – oft ohne sich dessen klar zu sein – die Neuronennetze, die sich aufgrund von Zielen gebildet haben. (Sie waren früher nicht zu erkennen. Heute können Computer sie mit den entsprechenden Programmen sichtbar machen.) Je effektiver und flexibler die Mittelpunkte miteinander agieren, umso mehr geistige Fähigkeiten hat man.

 

Noch einmal: „Geist“ also deshalb, weil wir die Neuronennetze mit unseren Sinnen nicht direkt erkennen können. Sie können sich schnell aktivieren und ebenso schnell wieder deaktivieren – wie ein Geist, der erscheint und wieder verschwindet.

 

 

Ich möchte es noch einmal am Ablauf des Musikerlebens darlegen: Es werden dem Gehirn Sinneseindrücke, Reize durch Wahrnehmung vermittelt. Dadurch werden gespeicherte Mittelpunkte der Musik im Gehirn aktiviert. Das Gehirn qualifiziert die Wertigkeit der Sinneseindrücke nach seinen Zielen. Dieses wird dem Menschen mittels Gefühlen bewusst, wenn die Melodie für ihn ein wichtiges Ziel ist, um die daraus entstehenden Gefühle zu erleben. Das aktivierte Bewusstsein sendet diese Informationen über die Musik dem Gehirn, genauer: den entsprechenden Mittelpunkten (Neuronennetzen), die dadurch wieder verstärkt Gefühle im Bewusstsein erzeugen. Dies kann sich immer mehr aufschaukeln, sodass man völlig in diesen Mittelpunkten aufgeht. So werden alle anderen Neuronennetze mehr oder weniger im Wert herabgesetzt.

 

Um es zu untermauern, dass Musikempfinden im Gehirn erfolgt: Es gibt musikalische und nicht so musikalische Menschen. Wo sonst, als im Gehirn, sollte dies jeweilige Empfinden bzw. Nichtempfinden genetisch oder epigenetisch gespeichert sein und stattfinden?

 

 

Noch eine Anmerkung zum Intentionalitätsproblem in der Philosophie (also die Fähigkeit des Menschen, sich auf etwas zu beziehen – etwa auf reale oder nur vorgestellte Gegenstände, Eigenschaften oder Sach­verhalte): Geht man davon aus, dass das Bewusstsein und das ICH geistige Zustände (sozusagen außerhalb des Gehirns existierende Geister, Immaterielles) sind, dann hat man ebenfalls ein Problem.

 

Diese gründet in Aussagen von vergangenen Philosophen, die nur wenig über die Funktionen des Gehirns wussten. (Wenn man etwas nicht weiß, ersetzt man dieses oft durch Fantasien.)

 

Geht man aber realistischerweise davon aus, dass sie Zustände des Gehirns sind, dann gibt es dieses Problem nicht.

 

Intentionalität lässt sich also ohne weiteres mit den Zielen im Gehirn erklären.

 

 

 

 

Anhang:

Marys Zimmer (Gedankenexperiment)

Dies ist ein Beispiel, zu welchen bizarren Schlüssen ein Ziel, dass unbedingt erreicht werden soll, das Gehirn steuert. Und es steht beispielhaft für den psychologischen Komplex (hier eine zwanghafte Einstellung, die nicht, oder nur unter großen Widerständen beeinflusst werden kann).

Mit dem Experiment soll bewiesen werden, dass Erleben geistige (immaterielle) Grundlagen hat, und nicht allein mit konkreten Ergebnissen der Wissenschaften erklärbar wäre (die letztlich immer materiell sind).

Dazu wurde folgendes Szenario erdacht:

Die fiktionale Superwissenschaftlerin Mary ist seit ihrer Geburt in einem Labor eingesperrt, in dem alles in Grautönen gehalten ist. Sie hat also noch nie Farben gesehen. Gleichzeitig ist sie eine herausragende Physiologin, die alle physischen Fakten über das Sehen von Farben kennt. Wenn sie schließlich aus dem Labor entlassen wird, erfährt sie jedoch zum ersten Mal, wie Farben aussehen.

Dies soll laut dem Autoren, der es sich ausdachte, der Beweis sein, dass jemand, der zum ersten Mal etwas wahrnimmt, dies mit seinem metaphysischen Geist erlebt.

Dieser Geist wird, wie alles auf diesem Gebiet, dass sich inzwischen Ontologie nennt, nicht erklärt (wie es hier in dieser Disziplin der Philosophie üblich ist.)

Die Frage, die der Autor in den Mittelpunkt seines Beweises für das immaterielle Erleben stellte, war: Lernte sie dadurch etwas Neues über Farben, obwohl sie darüber ja schon alles wusste? Wenn ja, wäre der Beweis für nichtmaterielles Erleben erbracht.

 

Da dies Experiment immer noch als schlüssig angesehen wird und in bestimmtem Köpfen herumspukt, möchte ich es wie folgt kommentieren:

Jeder Mensch hat die Anlage zum Farbensehen (es sei denn, ein genetischer Defekt erzeugt Farbblindheit). Diese natürliche Anlage wird in dem Moment aktiviert und erlebt, wenn Farbe ins Spiel kommt. Ein grundsätzliches Farbenlernen – im Sinne von: „War vorher nicht da“ – findet nicht statt.

 

 

 

How could one 

explain oneself...

 

altruism

 

anchor

 

atheist

 

attachment in children

 

Body-mind separation

 

Brain (and its “operational

 

secret")

 

Brain (how it works)

 

brain flexibility

 

Brain versus computer

 

chaos

 

chosen

 

consciousness (description)

 

conscience

 

common sense

 

Complexes

 

creativity / intuition

 

Descendants

 

De-escalation

 

depression

 

Determinism

 

distraction / priming

 

Dreams

 

Empathy / sympathy

 

fall asleep

 

fate

 

feelings (origin)

 

First impression

 

emotional perceptions (feelings and emotionality)

 

forget (looking for)

 

frame

 

Free will

 

freedom

 

frontal lobe

 

future

 

growth

 

gut feeling

 

Habits

 

Inheritance, Genetics, Epigenetics

 

Heuristics

 

How the world came into being

 

How values arise

 

Ideas (unintentional)

 

Immanuel Kant

 

Inheritance, Genetics, Epigenetics

 

karma

 

Love

 

Location of the goals

 

Meditation (relaxation)

 

Midpoint-mechanics (function and explanation)

 

Mind

 

Mirror neurons

 

near-death experiences

 

objective and subjective

 

Panic

 

perception

 

Perfection

 

placedos

 

prejudice

 

primordial structures

 

Prophecy, self-fulfilling

 

psyche (Definition and representation)

 

Qualia-Problem

 

Rage on oneself

 

See only black or white

 

sleep

 

the SELF (definition)

 

Self-control

 

[sense of] self-esteem

 

self-size

 

Similarities

 

Self-knowledge

 

soul / spirit

 

Substances and laws (definition)

 

Superstition

 

thinking

 

trauma

 

truth and faith

 

Values

 

yin and yang

 

 

What kind of reader would you characterize yourself as?

 

1. I can't understand this.

2. I don't want to understand that because it doesn't fit my own worldview. (So, not to the aims that created this.)

3. I use my cognitive abilities to understand it.

4. I has judged beforehand and thinks I alredy understands everything.