Wie das Gehirn arbeitet

 

 

 

 

 

 

 

 

Aktualisierte Auflage 2023

 

 

 

Zusammengefasst:

 

Wie das Gehirn arbeitet

 

Das Gehirn (in dem sich auch das ICH mit seinen Zielen befindet), interpretiert alle Informationen und trifft alle Entscheidungen nach den in ihm befindlichen Zielen – die kognitive und intuitive Anteile beinhalten.

 

 

Das Gehirn führt die Regie und bewegt den Menschen.

 

Es ist nicht so, dass zum einen das Gehirn da ist und zum anderen das ICH, sondern dieses ist im Gehirn integriert und spielt von hier aus seine Rolle.

 

Und um einem weitverbreiteten Missverständnis vorzubeugen: Das Bewusstsein ist nicht das ICH!

 

Das Gehirn ist ein Interpreter: Es deutet die Welt und die Ereignisse so, dass es zu seinen Zielen passt. Es hat die Aufgabe, Wahrnehmungen und Empfindungen (also Informationen) nach den in ihm liegenden Zielen auszulegen und entsprechende Einstellungen und Handlungsanweisungen zu generieren.

 

(Es bildet die Welt nicht einfach ab, sondern formt sie – nach seinen Zielen.) Dies erfolgt durch die Mittelpunkte (Neuronennetzwerke).

 

Dazu gehört auch das Antizipieren von Alternativen, und u. a. das Bewusstsein zu fragen, was die jeweilige Problemlösung für Folgen haben könnte (damit es diese erlebt und dem Gehirn Informationen übermittelt) – es sei denn, es meint schon durch Ähnlichkeiten, die es gespeichert hat, die Folgen zu kennen.

 

Nochmal: Das Gehirn bildet also die Welt nicht einfach ab, sondern formt sie – nach seinen Zielen. Dies besorgen die Neuronennetzwerke (Mittelpunkte).

 

Alle Entscheidungen für den jeweiligen Menschen werden vom Gehirn im Kopf[1], dem autonomen Nervensystem[2] (plus dem somatischen Nervensystem[3]) und dem Bauchgehirn (enterisches Nervensystem)[4] getroffen.

 

Zwischen diesen findet ein ständiger Informationsaus­tausch mittels Neuronennetzen statt.

 

Wer schon einmal in einer Forschungseinrichtung war, in dem das dauernde Feuern der Neuronen hörbar gemacht wird, bekommt einen Eindruck von den sich im Gehirn abspielenden unzähligen Prozessen.

 

Das allgemeine Strickmuster des Gehirns ist die Ähnlichkeit; kommt ein Impuls, eine Frage oder Anforderung usw. auf, dann sucht es zunächst nach etwas, was adäquat ist.

 

Das Gehirn unterliegt physikalischen und chemischen Gesetzen. Es läuft, wie gesagt, nach Ähnlichkeiten, Themen und Zielen mit deren Mittelpunkten ab, die es steuern, und besteht aus diversen Arealen, z. B. Amygdala, Hippocampus, Hypothalamus, Kleinhirn.

 

Sicherlich wird z. B. durch die Augen hauptsächlich das Sehzentrum (Okzipitallappen) im Gehirn aktiviert, durch das Hören das Hörzentrum (der auditive Cortex) usw., aber immer auch gleichzeitig Neuronennetze (Mittelpunkte).

 

Die ersten sind physische, die zweiten psychische Reaktionen.

 

Wichtig ist zu wissen, dass diese Areale niemals separat für sich arbeiten, sondern immer über Neuronen­netzwerke mit anderen.

 

Diese wiederum haben Verbindungen zu vielen anderen Netzwerken, sodass letztlich das gesamte Gehirn im Kopf, das autonome Nervensystem (plus dem somatischen Nervensystem) und das Bauchgehirn (enterisches Nervensystem) miteinander verschaltet sind.

 

Alle Netzwerke entstanden durch Ziele. Die hier jeweils befindlichen Neuronen sind nicht nur an diese gebunden, sondern können via Synapsen auch für andere genutzt werden.

 

Netzwerke werden jeweils besonders aktiviert durch wesentliche Informationen der Aufmerksamkeit. Besondere Wertigkeit haben die Gefühle, die immer parallel in den jeweiligen Netzwerken angeregt werden. Sie sind besonders geeignet, den Menschen zu steuern. Dieser Funktionsablauf erfolgt durch die jeweiligen Ähnlichkeiten im Gehirn, die nur bedingt neue Informationen einschließen.

 

Wie alles, läuft also auch das Gehirn nach Substanzen ab, die von Gesetzen gesteuert werden.

 

Auch die Ziele des ICH befinden sich, wie gesagt, im Gehirn. Das ICH besteht aus einer relativ kleinen Menge an Zielen, die aber – bezüglich deren Werte – einen wesentlichen Teil des Gehirns darstellen. Es kann mit seinem Willen und mittels der Information der Wahrnehmung Ziele verstärken oder schwächen, also über die Mittelpunkt-Mechanik des Willensziels andere Ziele im Gehirn beeinflussen.

 

Allerdings: Wenn man etwas will, dann kann zwar ein Ziel aktiviert, bzw. generiert werden – aber ob dies wirkt, entscheidet die Psyche; und die dann jeweils aktivierten Mittelpunkte im Gehirn mit.

 

Man erlebt sich nicht als ein vom Gehirn gesteuertes Wesen; weil man dessen Prozesse, bis auf die Entscheidungen, nicht wahrnimmt – wegen der Vielfalt und Schnelligkeit nicht wahrnehmen kann. Daher hat man den Eindruck, dass man selbst entscheidet, mit seinem freien Willen, seinem Bewusstsein.

 

Nicht zuletzt deshalb herrscht im Allgemeinen die Ansicht vor, dass der Mensch sich mit seinem Bewusstsein selbst steuert und das Gehirn nur ein Hilfsmittel ist.

 

Wir erleben also, was unsere Sinne uns via Gehirn vermitteln.

 

Menschen sehen, empfinden das Resultat ihres Denkens, ihres Handelns und meinen, dies hätten sie gemacht (wie gesagt: aus ihrem freien Willen oder mit ihrem Bewusstsein).

 

Sie irren! Dies hat ihr Gehirn gemacht.

 

Denn schaut man genauer hin, erfährt man, dass man nicht etwas von seinem Gehirn Getrenntes ist, das von außen auf das Gehirn blickt, sondern man darin integriert ist.

 

Wenn man sich beobachtet, dann beobachtet das Ziel des Beobachtens, das sich als Mittelpunkt im Gehirn gebildet hat, im Grunde das Gehirn.

 

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass insbesondere das Bewusstsein nicht den Menschen steuert. Dies wird einem klar, wenn man sich das Bewusstsein, das lediglich ein Informationslieferant für das Gehirn ist (damit dies seine Entscheidungen besser treffen kann), einmal genauer ansieht.

 

Es kann jemandem letztlich nur etwas aus seinem Gehirn einfallen. Auch wenn einem irgendetwas aus der Umwelt einfällt, liegt es immer am Gehirn, das entscheidet, welchen Wert es eventuell hat, um berücksichtigt zu werden.

 

 

Jemand fragte mal, ob man denn ein Sklave seines Gehirns sei.

 

Meine Antwort: Das Gehirn ist nichts Fremdes, vom ICH abgetrenntes – wie es in der Frage mitklang.

  

Ohne das Gehirn ist man nichts. Mit dem Gehirn ist man alles das, was man täglich fühlt, denkt, erlebt usw. Hier befinden sich eben auch alle Ziele, die das ICH erreichen will.

 

Und dieser Wille des ICH kann mit seinen Mittelpunkten über deren Mechanik, bei entsprechender Übung und günstiger Psyche mehr oder weniger das Gehirn in entsprechende Strukturen bringen.

 

Von einer Sklaverei könnte man hier nur sprechen, wenn man einen schwachen Willen hat, oder ein starkes Ziel andere (gesunde) Ziele auf Dauer unterdrückt.

 

Alles, was man wahrnimmt, erkennt, aufnimmt, denkt, was einem einfällt usw., kann Ziele formen, die andere verstärken oder neue generieren. Jedes neue Ziel erzeugt oder verstärkt Synapsen, Neuronennetzwerke, die dann daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen. Sobald sich ein Ziel gebildet hat, kann dies in der Psyche eine Rolle spielen.

 

Ständig lernt das Gehirn hinzu – über die Verstärkung oder Neubildung der Synapsen.

 

Deswegen ist es so wichtig, im Gehirn flexibel zu bleiben (dies ist natürlich auch ein Ziel).

 

  

Wenn ein Ziel aktiviert wird, etwa wenn man ein Glas ergreifen will, dann agiert ein gelerntes Cluster, das aus Neuronennetzwerken besteht. Dies umfasst diverse Areale im Gehirn, um diese Aufgabe zu erfüllen: Es wird die Entfernung zum Glas abgeschätzt, der Umfang, das Gewicht, welche Muskeln und deren Stärke benötigt werden, um es hochzuheben usw. Dies ist eine Arbeit des Gehirns, die uns selbstverständlich erscheint und in der Regel ohne bewusste Wahrnehmung erfolgt.

 

 

Wenn man zwei Menschen beobachtet, die sich lebhaft unterhalten – wie sie sprechen, ihre Körpersprache, den Gesichtsausdruck, das Verändern der Augen usw. –, dann muss man schon staunen, was das Gehirn (und nur dieses verursacht es) alles kann und macht. Dass dies alles von Mittelpunkten kommt, die mehr oder weniger mit- und aufeinander abgestimmt sind. Das Bewusstsein (besser: die Wahrnehmung) sendet lediglich Informationen an das Gehirn, das diese dann nach deren Wert, im Verhalten einbindet.

 

In aller Regel werden automatische, gelernte Verhaltensweisen verwendet.

 

Vergessen wird oft und gern, dass Menschen auch nur Lebewesen sind, die sich aus anorganischen Substanzen entwickelten und ebenso wie diese von Gesetzen gestaltet werden.

Der wesentliche Unterschied des Menschen zu den sonstigen Lebewesen ist sein Gehirn mit der Fähigkeit zur Bildung von exorbitanten Neuronennetzwerken, mit denen er Gesetze erkennen und neue Abläufe kreieren kann.

Und – mit dem ihm unendlich viele Fantasiegebilde vorgegaukelt werden können.

 



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirn

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Vegetatives_Nervensystem

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Somatisches_Nervensystem

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Enterisches_Nervensystem

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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2. I don't want to understand that because it doesn't fit my own worldview. (So, not to the aims that created this.)

3. I use my cognitive abilities to understand it.

4. I has judged beforehand and thinks I alredy understands everything.