Das psychische SELBST besteht aus Mittelpunkten. Diese führen die Ziele im Menschen aus.
Wenn man sich selbst kontrollieren will, heißt das, dass ICH bildet ein Ziel, das über dessen Mittelpunkt andere Mittelpunkte beobachtet und einschreitet, wenn diese nicht so funktionieren, wie man will. Dann wird es, soweit die anderen Ziele im Gehirn es zulassen, weitere Mittelpunkte aktivieren, die die aus dem Ruder gelaufenen Mittelpunkte entsprechend beeinflussen.
Das kann zu Übertreibungen, einer gewissen Starrheit führen, die die Flexibilität des Gehirns einschränkt.
Denn: Eine übertriebene Selbstkontrolle birgt die Gefahr der Selbstversklavung. Oft findet sich dies bei „Kopfmenschen“, die dadurch besonders ihre Gefühle nur
eingeschränkter wahrnehmen könnten.
Es sind Leute, die sich mehr nach dem Verstand des Stirnhirns orientieren.
Man kann also auf sich selbst Einfluss nehmen, indem man Ziele bildet. Besonders die Selbstanalyse kann dazu beitragen, Einfluss auf Mittelpunkte der Psyche zu nehmen.
Dies wird im Gehirn gespeichert, und kann bei ähnlichen Vorkommnissen zur Veränderung des eigenen Verhaltens beitragen.
Nebenbei: Ein Wort zu einer kompletten Kontrolle: Auch wenn man wollte, ein Ziel zu bilden, mit dem man alle Prozesse im Gehirn kontrollieren möchte: Dies wäre unmöglich, denn unzählige Prozesse laufen parallel in Bruchteilen von Millisekunden ab.
Bezüglich des Bildens von neuen Zielen sollte man sich generell vor Augen halten: Dies geschieht nicht aus heiterem Himmel oder durch irgendwelche metaphysischen Aktionen, sondern ausschließlich durch Ziele in einem Selbst, die im Gehirn neu gebildet oder aktiviert werden.
Am Beispiel der Entspannung könnte man sich dies verdeutlichen: Ein Ziel – oder eine Gruppe von Zielen – hatte mehr und mehr versucht, Macht im Selbst zu bekommen. Durch das Ziel der Entspannung wird z. B. ein Mittelpunkt aktiviert, der diese Gruppe entkräftet.