Der Mensch fühlt sich als besonderes Lebewesen – was er im Verhältnis zu anderen Arten wohl auch ist.
Dies kann in die Hybris führen.
Etwa, dass er nicht, wie alles andere im Universum lediglich aus Substanzen besteht, die nach Gesetzen ablaufen, sondern darüber hinaus auch mit seiner Seele ein Geistwesen ist.
Und diese angenehmen Gedanken wurden weiter ausgebaut – nicht zuletzt deshalb, weil man sich nicht richtig erkennen konnte bzw. wollte.
Daraus entstand die Trennung von Körper und Geist.
Die Menschen wussten früher wenig über das Gehirn und wie es agiert. Und sie wussten natürlich nichts über die Mittelpunkt-Mechanik:
Die Mittelpunkte – also die Arbeitsgeräte der Ziele – machen den Geist (besser gesagt: die Psyche) aus, wirken u.a. mit Gefühlen auf das Bewusstsein des Menschen, dass diese erlebt, und die Informationen wieder zum Gehirn sendet
Also gibt es keinen Unterschied
zwischen Körper und Geist: Das Gehirn gehört zum Körper, der Geist (die Psyche) zum Gehirn
Die Menschen haben die Seele einfach in die Welt gesetzt, auch weil sie sich u.a. die Gefühle ihres psychischen Lebens erklären mussten.
Im Grunde genommen wollten sie wohl auch eine Abgrenzung zwischen dem Körper und der Seele, weil damit ein direkter Bezug auf einen imaginären „Gott“ möglich war. Was natürlich spekulativ ist, weil der Körper – wie eben ausgeführt – den Geist (die Psyche) einschließt und alles aus Substanzen besteht, die nach Gesetzen ablaufen[5].
Die „Seele“ war besonders geeignet, alle möglichen Phantasien auf sie zu projizieren.
Seele steht für Körperlosigkeit, Geist, losgelöst von allen Substanzen. Geboren auch aus dem Wunsch, es möge so etwas geben, weil sich viele z.B. schwer vorstellen können, dass nach dem Tod nichts mehr bleibt.
Leute, die dies propagierten, fanden schnell Anhänger, weil damit Träume befriedigt werden. Daraus entwickelten sich Kulte, Religionsauslegungen und Ismen, die immer weiter ausgeschmückt wurden.
Ich meine: Für die Erkenntnisklarheit ist es besser, das Wort „Seele“ in den Bereich des Glaubens einzuordnen. Und für alle "geistigen“ Vorgänge den Begriff "Psyche" zu benutzen. Damit bleibt man auf den Boden des Realen.